Wir verwenden essenzielle Cookies, um Ihnen ein besseres Erlebnis auf unserer Website zu gewährleisten. Mehr erfahren

Foto: Josy Noesen


Foto:
© Collection privée

Josy Noesen

Luxemburg (bei Stanislaw) (UDSSR, heute Ukraine) ()

Josy Noesen ist der Sohn von Paul Noesen, der Bruder von Léon Noesen und der Neffe von Franz Binsfeld. Er besuchte das Athenäum in Luxemburg und die Cours supérieurs sowie die Universität in Freiburg/Breisgau, wo er Germanistik studierte. Wegen renitenten Verhaltens bei Erziehungskursen auf der Burg Stahleck wurde ihm Allerheiligen 1940 die Rückkehr zur Universität verwehrt. Danach wurde er 1941 zum Reichsarbeitsdienst an der Autobahn in Wittlich dienstverpflichtet, bevor er als Landarbeiter in Meispelt untertauchte. Im Oktober 1942 wurde er in die Wehrmacht eingezogen. Über das Leben an der Front berichtet er in einer ausgedehnten Feldlagerkorrespondenz mit Robert Bruch, die dieser zum 10. Todestage des Freundes veröffentlichte. Das Buch enthält auch Noesens Marienlied Le'ffra sief Du meng Kinigin mit Noten von Victor Goldschmit, in luxemburgischer, deutscher und französischer Version.

Posthum erschien das Drama der Marienverehrung Terra Mariana, das Josy Noesen als Student geschrieben hatte und das anlässlich des Welt- und Landessodalentages am 19. Mai 1940 hätte aufgeführt werden sollen. Das Stück folgt dem Strukturprinzip des Theaters auf dem Theater und schildert einerseits die Pilgerfahrt von Studenten zur Kathedrale, andererseits die Geschichte eines Luxemburger Soldaten im napoleonischen Spanienkrieg. Josy Noesen übersetzte in den 30er Jahren im Rahmen der Theateraufführungen der katholischen Studenten Dramen, z. B. Näischt am Eifer nach Anton Tschechow. Er übersetzte ebenfalls das Pflichtgebet der Sodalen Gegrüßet seist du Königin ins Luxemburgische.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Josy Noesen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Josy Noesen. Unter: , aktualisiert am 23.03.2022, zuletzt eingesehen am .