Pierre Puth
Nach dem Abitur 1963 am Athenäum studierte Pierre Puth Germanistik und Philosophie an den Cours supérieurs in Luxemburg sowie an den Universitäten Tübingen (1964-65), Paris (1966) und München (1967-68). Anschließend unterrichtete Pierre Puth Deutsch in Diekirch (1969) und im Lycée technique Michel Lucius, von 1973-1977 gleichzeitig an der École de commerce et de gestion, sowie von 1985 bis 2004 am Lycée Robert Schuman. Pierre Puth gehörte 1992 zu den Gründungsmitgliedern des soziokulturellen Radio 100,7, wo er bis 1994 tätig war. Anschließend kehrte er in den Schuldienst zurück.
Pierre Puth entwickelte bereits als Schüler zusammen mit Lambert Schlechter und Hubert Hausemer literarische Ambitionen. Erste Gedichte und Artikel aus der Studentenzeit erschienen in der Zeitschrift Ons Equipe der Jeunesse étudiante catholique. Seit der Tübinger Zeit orientierte sich Pierre Puth an den deutschen Lyrikbewegungen und knüpfte infolge eines Literaturwettbewerbs in München 1967, dessen Jurypräsident Karl Krolow war, Kontakt zur Jungen Akademie, wo er verantwortlich für den Bereich Literatur war. Pierre Puth verfasste politisch-engagierte Lyrik. Pazifismus, Anti-Amerikanismus und die ideologiekritische Entlarvung bürgerlicher Denkweisen waren Hauptthemen seiner sozialkritischen Lyrik. Er leitete im Rahmen der Initiative Jeunesses Théâtrales eine Theaterwerkstatt für Jugendliche.
Nach einer längeren Pause schrieb er Lieder für die Kabarettgruppe Peffermill(ch)en und ging mit drei eigenen Kabarettprogrammen gemeinsam mit dem Musiker Paul Dahm auf Tournee. Im Mittelpunkt seiner Programme Lëtzebuerg de Lëtzebuerger oder: Iwwer den Nuebel vun der Welt (2013), Lëtzebuerg net nëmmen de Lëtzebuerger oder: Mir wëlle bleiwen, wat mir gur net sinn (2014) und Onse Fuendel héich ze halen oder: Soulaang, wéi mer falen, si mer net ënnen (2017) stehen der Selbstfindungsprozess und der gegenwärtige Identitätsdiskurs, die auf satirisch-selbstironische Weise karikiert werden. Pierre Puth spöttelt zudem über Akteure aus Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Puth, der Vorträge über die Luxemburger Literatur, u.a. zu Tit Schroeder, Michel Rodange oder Max Goergen hält, zitiert in seinen Programmen ausgiebig aus der Literaturgeschichte und Kulturgeschichte des Großherzogtums.
Pierre Puth nahm als Übersetzer an den von Anise Koltz und Nic Weber organisierten Mondorfer Dichtertagen in den 60er Jahren teil. Auch war er Redaktionsmitglied der von Cornel Meder herausgegebenen Literaturreihen impuls und MOL und wirkte bei der Zeitschrift doppelpunkt (1968) mit. Erzählungen und Gedichte erschienen zudem in Arts et lettres und École et vie. Als Mitglied der lochness-Autorengruppe um Roger Manderscheid, Pol Greisch und Roger Schiltz gehörte er zu den Mitbegründern des lochness-Verlages. Des Weiteren organisierte er Lesungen und Treffen der literarischen und künstlerischen Avantgarde in der Kneipe Bei Malou in Clausen und in der Consdorfer Scheune.
In dem Kulturteil der wöchentlichen luxemburgischen Fernsehsendung Hei elei Kuck elei veröffentlichte er Dorfreportagen. Er war zudem redaktioneller Mitarbeiter in einer von Nic Weber geleiteten Kultursendung beim Rundfunk RTL, wo er literarische Neuerscheinungen besprach.
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenArts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducalVerwendete NamenPierre Puth
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Titel der ZeitschriftenCarleton Germanic PapersVerwendete NamenPierre Puth
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Titel der ZeitschriftenDoppelpunktVerwendete NamenPierre Puth
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Titel der ZeitschriftenEcole et vie. bulletin syndical, pédagogique, culturelVerwendete NamenPierre Puth
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Titel der ZeitschriftenMOLVerwendete NamenPierre Puth
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Titel der ZeitschriftenOns Equipe. [JEC]Verwendete NamenPierre P
Pierre Puth -
Titel der ZeitschriftenPhare (Le). Kulturelle Beilage - Point de vue culturelVerwendete NamenPierre Puth
Sekundärliteratur
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Autor(in) Hans Arnfrid Astel
Jahr1968 -
Autor(in) Pit Schlechter
Jahr1974 -
Autor(in) Basil Mogridge
Jahr1978
Mitgliedschaft
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JEC - Jeunesse étudiante catholique
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Jeunesses théâtrales (Les)
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lochness Gruppe
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Mondorfer Dichtertage
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RTL / Radio Luxemburg
Archiv
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CNL L-352
Weblinks
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Pierre Puth. Unter: , aktualisiert am 23.11.2022, zuletzt eingesehen am . -