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Jean-Claude Degrell

Echternach

Jean-Claude Degrell besuchte die Grundschule in Consdorf und in Echternach (1953-1959), sowie das Gymnasium am Lycée classique d’Echternach LCE (1959-1968), bevor er an den Cours universitaires in Luxemburg (1968-1969) und an der Universität Southampton (1969-1972) Anglistik studierte. Er war Englischlehrer am LCE von 1972 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008. Seit dem Anfang der 1980er Jahre engagiert er sich bei dem Chor der Echternacher Basilika, u.a. als Chorleiter, als Sekretär (1987-2001) als Vizepräsident (2004-2012) und seit 2012 als Präsident. Für den Chor verfasst er alljährlich eine unveröffentlichte Chronik im Echternacher Dialekt.

Einzelne Gedichte von Jean-Claude Degrell erscheinen in Troater, der Schülerzeitung des LCE, sie sind meist in luxemburgischer Sprache, teilweise im Echternacher Dialekt verfasst. Sein Gedicht Echternoach, vertont von Jean-Marie Kieffer, ist Teil des Buchs mit CD Millenium - lieux de mémoire et d'avenir (1999). Seit seiner Studienzeit in Großbritannien gebraucht Degrell eine luxemburgische Rechtschreibung angelehnt an das Welter-Engelmann-Bruch System (nach Nik Welter, René Engelmann und Robert Bruch). Typisch für diese Orthografie ist der Verzicht auf die Großschreibung der Dingwörter, um die Nähe zum Deutschen zu meiden, sowie, beeinflusst vom Englischen, der Gebrauch von v anstelle von w im Innern der Wörter. Zum Schreiben des Echternacher Dialekts gebraucht er eine eher phonetische Rechtschreibung.

Jean-Claude Degrell ist Co- Autor von drei Libretti für Musical, die jeweils vom LCE aufgeführt wurden, in der Basilika oder im Trifolion. OraLabora (1998) ist ein Text in gereimten Versen, vorzutragen in der Art des englischen blank verse. Er wurde vertont von Jean-Marie Kieffer, anlässlich der Feier zur 1300-jährigen Gründung der Benediktinerabtei Echternach. Lieder in verschiedenen Sprachen erzählen das Leben des anglo-irischen Mönches Willibrord, der 698 die Abtei begründetete, aber auch Episoden der Geschichte der Stadt Echternach. Ultima Ora (2009) ist eine Opernballade mit Texten von Degrell und Danielle Hoffelt, vertont von Jean-Marie Kieffer und Georges Urwald. Das Stück ist eine Teiladaptation des Buchs Echternach, liebe alte Stadt von Marcel Simon. Oratorium 1815 (2014) ist ein Musical zur Geschichte Luxemburgs in der Zeit des Wiener Kongresses 1814/15, die Liedtexte stammen von Jean-Claude Degrell und Jeff Seyler, die Musik von Georges Urwald und Jean-Marie Kieffer und die Handlung zwischen den Liedern von Danielle Hoffelt.

Dieser Artikel wurde verfasst von Frank Wilhelm

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Wilhelm, Frank: Jean-Claude Degrell. Unter: , aktualisiert am 14.06.2022, zuletzt eingesehen am .