Wilhelm Weis
Wilhelm Weis ist der ältere Bruder von Adolf Weis. Nach dem Besuch der Grundschule in Pfaffenthal trat er 1907 ins Athenäum ein, wechselte aber im folgenden Jahr an die Industrie- und Handelsschule in Limpertsberg, wo er 1914 die Sekundarstudien abschloss. Unter dem Eindruck des Kriegsausbruchs gab Wilhelm Weis seine Pläne zu einer Verwaltungslaufbahn auf und beschloss, Pfarrer zu werden. Er trat, nachdem er sich die notwendigen Lateinkenntnisse angeeignet hatte, 1915 ins Priesterseminar von Luxemburg ein. 1920 wurde er zum Priester geweiht und im gleichen Jahr zum Seelsorger am Bischöflichen Konvikt ernannt. Von 1925 bis 1932 war er Kaplan in Luxemburg/Bonneweg, ab 1932 Landpfarrer in Kopstal und von 1936 bis 1959 schließlich Gefängnisseelsorger in Stadtgrund.
Wilhelm Weis' Gedichte und Prosatexte erschienen ab 1916 in zahlreichen katholischen Zeitungen und Zeitschriften wie Ons Hémecht, Zeitung für kleine Leute, Revue luxembourgeoise, Nouvelle Revue luxembourgeoise, Academia, Caritas-Jahrbuch, Carnet de l'Association catholique des étudiants luxembourgeois, Jonghémecht, Heimat und Mission, Luxemburger Marienkalender, Luxemburger Wort, Lëtzebuerger Sonndesblad, Die Warte-Perspectives und Luxemburger Herz Jesu-Kalender.
Thematisch kreisen Wilhelm Weis' Gedichte und Erzählungen, die eine Neigung zur Idylle und zum Stimmungsbild kennzeichnet, um die Natur, die Jahreszeiten und die Alltagswelt der einfachen Leute auf dem Land und in den Unterstädten der Stadt Luxemburg. Geistliche Figuren stehen im Mittelpunkt der auf die Zeit in Kopstal zurückgehenden Briefe eines Hinterwäldlers und im Priesteroman Kaspar Dennewalds Himlinger Jahr, der 1949 auch in Zürich erschien und 1957 unter dem Titel Le Vicaire et son curé von Charles Düngler ins Französische übersetzt wurde. In den religiösen Erbauungsschriften und der geistlichen Lyrik stehen Ausdrucksformen der Volksfrömmigkeit, wie z. B. die Oktav-Wallfahrt oder die Schetzel-Verehrung, im Vordergrund. Religiös geprägt ist auch das unveröffentlichte Mysterienspiel Die Verkündigung (1938) aus Wilhelm Weis' Zeit als Gefängnisseelsorger. Er schrieb das bekannte Marienlied Léif Mamm, ech weess et net ze son sowie Märchen- und Sagenbücher für Kinder, zunächst auf Deutsch, nach dem Zweiten Weltkrieg auf Luxemburgisch. Einige seiner Gedichte wurden von Lou Koster vertont. Die Sage De Bib bei de Wiichtelcher wurde von Josy Braun als Hörspiel adaptiert und von Jang Linster als Audioproduktion publiziert (Frisingen 1986 und 2004). 2012 wurde sie von mit Illustrationen von Laura Philippe neu herausgegeben. Lieder von Wilhelm Weis wurden u.a. von Victor Goldschmit, Lou Koster Jean-Pierre Schmit vertont und auf Tonträger eingespielt. 1961 wurde er mit dem luxemburgischen Prix de littérature ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
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Jahr[1927]
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Jahr[1928]
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Jahr[1934]
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Jahr1936
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Jahr1937
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Jahr[1937]
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Jahr1945
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Jahr1946
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Jahr1948
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Jahr1949
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Jahr1949
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Jahr1952
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Titel Wölm Winz. ErzählungJahr1954
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Jahr1956
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Jahr[1961]
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Jahr1965-1966
Übersetzungen
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Sprache FRE
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenAcademia. Mitteilungen aus dem Luxemburger Katholischen Akademiker-VereinVerwendete NamenWilhelm Weis
H.B.
Hermann Berg
Bruder Klaus -
Titel der ZeitschriftenAn der Ucht. Letzeburger FamiljekalennerVerwendete NamenWöllem Weis
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Titel der ZeitschriftenBauerekalenner / Letzeburger Bauere-KalennerVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenCaritas-JahrbuchVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenCarnet de l'Association catholique des étudiants luxembourgeoisVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenEis Sprooch (Eis Sprooch). Veräinsblaat fir alles waat lëtzebuurgesch assVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenHeimat und MissionVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenHémecht / Ons Hémecht / 'T HémechtVerwendete NamenW.W.
Wilhelm Weis -
Titel der ZeitschriftenHémecht (d') - La Patrie. Erausgi vun der Unio'n vun de Letzeburger Freihêtsorganisatio'nenVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenJonghémecht / Jong-Hémecht. Zeitschrift für heimatliches Theater, Schrift- und VolkstumVerwendete NamenH.B.
Wilhelm Weis -
Titel der ZeitschriftenLandeskundliche Vierteljahrsblätter, TrierVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Sonndesblad / Luxemburger Sonntagsblatt / Luxemburger Sonntagsblättchen (Luxemburger Sonntags-Blättchen für Stadt und Land)Verwendete NamenMessager
Wilhelm Weis -
Titel der ZeitschriftenLetzeburger KannerVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Herz-Jesu Kalender. hrsg. vom Kloster HowaldVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Schulfreund. Organ. des Kath.Lehrer- und LehrerinnenvereinsVerwendete NamenBruder Klaus
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Wort / d'Wort / LWVerwendete NamenHermann Berg
W.W.
Wilhelm Weis
Silvester -
Titel der ZeitschriftenMarienkalender / Luxemburger Marienkalender / Lëtzebuerger PanoramaVerwendete NamenMessager
Bruder Klaus
Wilhelm Weis
B.K. -
Titel der ZeitschriftenNouvelle Revue luxembourgeoise. publiée par l'Université populaire et l'Association catholique des étudiants luxembourgeoisVerwendete NamenWilhelm Weis
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Titel der ZeitschriftenRevue Luxembourgeoise. (publiée par l'Université Populaire de Luxembourg)Verwendete NamenWilhelm Weis
H.B. -
Titel der ZeitschriftenWarte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du WortVerwendete NamenW.W.
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Titel der ZeitschriftenZeitung für kleine LeuteVerwendete NamenWilhelm Weis
Sekundärliteratur
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Titel Die goldene Grube [Rezension]. In: Jonghémecht 1 (Mär-April 1927) Nr. 5-6, 01.03.1927, S. 131.Autor(in) Joseph Hurt
Jahr1927 -
Autor(in) P.W. (Unbekannt)
Jahr1928 -
Titel Luxemburger Literaturbriefe [1928]. [1. Fortsetzung]. In: Obermosel-Zeitung 7.6.1928 & 9.6.1928Autor(in) Tony Kellen
Jahr1928
Auszeichnungen
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Jahr 1961
Mitgliedschaft
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Association des écrivains catholiques luxembourgeois
Archiv
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CNL L-003
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Wilhelm Weis. Unter: , aktualisiert am 09.01.2024, zuletzt eingesehen am . -