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Alfons Nickels

Alphonse Nickels
Berdorf Bonn ()

Pseudonyme: A.N.

Nach dem Abitur am Gymnasium in Echternach studierte Alfons Nickels Jura in Genf, Nancy und Paris. 1908 eröffnete er eine Anwaltskanzlei in Diekirch, die er 1914 aufgab, um in den Dienst des Außenministeriums in Luxemburg einzutreten. 1920 wechselte er in die Rechtsabteilung der Eisenhüttengesellschaft HADIR, 1923 wurde er Generalsekretär der ARBED, wo er drei Jahre später zum Verwaltungsdirektor befördert wurde. 1933 schickte die Regierung Alfons Nickels als Legationsrat nach Berlin und vertraute ihm 1936, nach der Freistellung durch die ARBED, den Posten als Luxemburger Geschäftsträger bei der Reichsregierung an. 1938 nahm Alfons Nickels seine Direktionsstellung bei ARBED wieder auf. 1942 wurden seine Ehefrau und er in das Lager Leubus, später nach Bonn umgesiedelt, wo sie bei einem Bombenangriff ums Leben kamen. Zeitlebens beteiligte Alfons Nickels sich am öffentlichen und kulturellen Leben Luxemburgs. Er war Präsident der liberalen Partei, des Cercle artistique, des Conseil supérieur d'éducation physique und setzte sich bei den FNEL Pfadfindern, im Volksbildungsverein und in der AGEL/ASSOSS ein. Er führte auch den Vorsitz des Komitees für das 1932 in der Stadt Luxemburg errichtete Michel Rodange-Denkmal.

Alfons Nickels gehörte wie Jean Angel, Eugène Forman, Jos Kolbach, Auguste Liesch, Pol Michels, Jim Wester und Paul Weber zu jener Gruppe Luxemburger Juristen, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts literarisch betätigten. Er war bekannt für seine Polemiken, meist sozial-politischer Art wie die in der Luxemburger Zeitung zwischen 1925 und 1930 erschienenen Politischen Kupferstiche. Literarisch trat Alfons Nickels in jungen Jahren als Mitarbeiter von La Voix des Jeunes, Volksbildungskalender und Les Cahiers luxembourgeois hervor. Seine Novellen, wie z. B. Letzte Dinge, die einer Introspektion gleichkommen und stilistisch dem Expressionismus verpflichtet sind, sind charakterisiert durch äußerliche Heiterkeit bei eigentlich tragischem Hintergrund. Diese Mehrschichtigkeit und Schwermütigkeit zeigen sich auch in dem unveröffentlichten, autobiografisch geprägten Roman Der fahrplanmäßige Vagabund, der sich im Robert Stumper Nachlass der Nationalbibliothek befindet.

Dieser Artikel wurde verfasst von Gast Mannes

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Annuaire de l'Association générale des étudiants luxembourgeois
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels
  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels
  • Titel der Zeitschriften
    Junge Welt. Literatur-Kunst-Sport-Schönheit
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels
  • Titel der Zeitschriften
    Landwirth (Der) / Landwirt (Der)
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Volksbildungskalender
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZ
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels
    A.N.
  • Titel der Zeitschriften
    Voix des Jeunes (La) (Voix (La))
    Verwendete Namen
    Alfons Nickels

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • ASSOSS/AGEL - Association générale des étudiants luxembourgeois (1912)
  • CAL - Cercle artistique
  • FNEL = F.N.E.L. Fédération nationale des éclaireurs (et éclaireuses) luxembourgeois
  • Volksbildungsverein = Allgemeiner Volksbildungsverein für das Großherzogtum Luxemburg = Association d'éducation populaire
Zitiernachweis:
Mannes, Gast: Alfons Nickels. Unter: , aktualisiert am 06.10.2022, zuletzt eingesehen am .