Eugen Ewert
Eugen Ewert war der Sohn eines Postangestellten. Er wandte sich dem Journalismus zu und spielte wechselnde Rollen im Luxemburger Literaturleben.
Eugen Ewert trat zunächst als Herausgeber kleinerer Kulturzeitschriften hervor. So übernahm er 1928 kurz nach ihrer Gründung die Junge Welt, die unter seiner Leitung in unregelmäßigen Abständen bis 1932 erschien und zu deren Mitarbeitern u. a. Peter Faber, Joseph Funck, Pierre Grégoire, Emil Marx, Pol Michels, Joseph-Émile Muller, Marie Henriette Steil, Gust van Werveke und Batty Weber gehörten. In ihrem Verlagsrahmen erschien 1933 auch der erste Jahrgang von Emma Weber-Brugmanns Frauenzeitschrift Die Luxemburgerin. 1929 übernahm Eugen Ewert ebenfalls die Filmzeitschrift Hollywood von ihren Gründern Emil Marx und Nicolas Molling. 1930 gab er den Almanach Das Junge Luxemburg spricht zu Ehren Batty Webers heraus.
Während der 1930er Jahre schwenkte Eugen Ewert politisch ins nationalistische, später ins nationalsozialistische Lager über. Er war ab 1933 u. a. für die Literatur zuständiger Redakteur im nationalistischen Luxemburger Volksblatt, veröffentlichte Beiträge zu Kultur und Literatur im Trierer Nationalblatt und war ab 1935 Schriftführer der Gedelit, der Luxemburger Gesellschaft für deutsche Literatur und Kunst. In Les Cahiers luxembourgeois nahm er zwischen 1936 und 1938, u. a. in einer Polemik mit Joseph-Émile Muller, sympathisierend Stellung zu den politischen und literarischen Entwicklungen in Deutschland. 1939 wirkte er an dem von Jean Pétin herausgegebenen Sammelband Alles fir d'Hemecht mit. Ewert gehörte zu den Gründern der Volksdeutschen Bewegung (VdB), die Luxemburg ins Dritte Reich "heimführen" wollte. 1942 wurde er Mitglied der NSDAP und bekleidete mehrere NS-Ehrenämter.
Während der Besatzungszeit von 1940 bis 1944 war Eugen Ewert in verschiedenen Ämtern des gleichgeschalteten Pressewesens tätig. Nach seiner Kündigung beim Volksblatt wechselte er 1940 zur Luxemburger Ausgabe des nationalsozialistischen Nationalblatts, dessen Redaktion er in leitenden Stellungen bis 1944 angehörte. Als von der NS-Ideologie überzeugter Propagandist und Aktivist veröffentlichte er zahlreiche Artikel nationalsozialistischen Inhalts in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. So schrieb er literarische, kulturelle oder kulturgeschichtliche Beiträge für die Zeitungen Westdeutscher Beobachter und Brüsseler Zeitung sowie für die Zeitschriften Moselland und Westmark. Er war der Autor der Schrift Die Luxemburger im Reich (1943) und Herausgeber der Festschrift Zehn Jahre Kunstkreis Luxemburg zum zehnjährigen Jubiläum der Gedelit im Jahr 1944. Eugen Ewert verließ Luxemburg nach der Befreiung im September 1944 und war unter dem Pseudonym Emil Schmit einige Monate in Stuttgart und zwischen Dezember 1944 und März 1945 in Bad Mergentheim/Württemberg als Sprachleiter der für Luxemburg bestimmten Propagandasendungen des Stuttgarter Rundfunksenders tätig. Nach seiner Rückführung wurde er im Juli 1947 wegen seiner Kollaboration mit der nationalsozialistischen Besatzungsmacht zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenBrüsseler ZeitungVerwendete NamenEugen Ewert
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenEugen Ewert
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Titel der ZeitschriftenHollywoodVerwendete NamenEugen Ewert
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Titel der ZeitschriftenJunge Welt. Literatur-Kunst-Sport-SchönheitVerwendete NamenE.E.
Rikki-tikki-tavi
Eugen Ewert
Harry Düssel
Lister -
Titel der ZeitschriftenLuxemburger Landeszeitung und Freie PresseVerwendete NamenLister
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Volksblatt (1933-1941). Unabhängige TageszeitungVerwendete NamenEugen Ewert
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Titel der ZeitschriftenMoselland. kulturpolitische MonatshefteVerwendete NamenEugen Ewert
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Titel der ZeitschriftenNationalblattVerwendete NamenE.E.
e.
Eugen Ewert -
Titel der ZeitschriftenWestdeutscher BeobachterVerwendete NamenEugen Ewert
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Titel der ZeitschriftenWestmark (Die). Monatsschrift für deutsche KulturVerwendete NamenEugen Ewert
Sekundärliteratur
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Autor(in) Emile Haag
Jahr1976-1977 -
Autor(in) Emile Krier
Jahr1978 -
Autor(in) Lucien Blau
Jahr1998
Mitgliedschaft
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Gedelit
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Kunstkreis Luxemburg e.V.
Archiv
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ANLux EPU-02-538EPU-02-538, Chefs d'accusation et jugements de collaborateurs auprès du tribunal spécial - lettres E à F, 1945-1951
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Marson, Pierre/Weber, Josiane: Eugen Ewert. Unter: , aktualisiert am 02.02.2024, zuletzt eingesehen am . -