Léon Moulin
Léon Moulin arbeitete als Friseur im familieneigenen Betrieb auf der Place d'Armes in Luxemburg. Bereits mit dreizehn Jahren stand er auf der Bühne in der Revue Peffer a Salz von Batty Weber und Lexi Brasseur. Später wirkte er als Schauspieler, Autor und Regisseur in vielen Rollen beim Theater und bei Revuen mit. Er war Mitbegründer der Theatergesellschaften La Montmartroise (1915), L'Avant-Scène (1927), zusammen mit Emile Boeres, August Donnen und Otto Niedner der Lëtzebuerger Operettenbühn (1935). Während des Zweiten Weltkrieges war er Mitglied der von Boeres geleiteten Luxemburger Volksbühne und beteiligte sich an den Gastspielen in Athus und Arlon. Nachdem ihnen klar geworden war, dass sie im Dienst der NS-Propaganda standen, verließen Leon Moulin und Margot Becker im Oktober 1941 das Ensemble. Für sein Mitwirken an der Volksbühne bekam Léon Moulin nach dem Krieg einen nicht öffentlich gemachten Verweis. 1964 gründete er zusammen mit Paul Hamtiaux, Francis Steffen, Marcel Jander und Fernand Wark des Letzeburger Cabaret Ensembel Flautereien. Ab 1924 war er an den ersten privaten Hörfunkversuchen von Aloyse Anen in Luxemburg beteiligt, von 1933 bis 1964 war er Radiosprecher am neu gegründeten Sender Radio Luxemburg, wo er auch an der Produktion von Sendungen und Hörspielen mitwirkte. Mit Hary Haagen und Batty Nickels gestaltete er ab 1935 die Sendung Lëtzebuerger Stonn. Von 1963 bis 1966 präsentierte er die wöchentliche kulturelle und lokalhistorische Sendung Erliewtes an Erzieltes.
Léon Moulin übernahm 1938 im Film Circulez von René Leclère die Schauspielrolle des Radiosprechers. Seit 1952 gehörte er mit Hary Haagen und Auguste Donnen dem Variété-Ensemble der Nationallotterie an. Léon Moulin war auch Sprecher von Märchen-Schallplatten für Kinder wie etwa D'Wichtelcher vu Beggen oder D'Siweschléifer vun Hollerech. Bekannt ist er bis heute als Sänger, insbesondere mit seiner Interpretation der Lieder Wann se muerges fësche ginn von Batty Weber, Lidd vum echte Jägersmann von Poutty Stein oder Lidd vun der Police von Émile Boeres. Er nahm mehrere Schallplatten auf. 1972 widmete Raymond Tholl ihm zum 75. Geburtstag die LP Leo Moulin. Säi Liewen, säi Wierk.
Léon Moulin, der während des Zweiten Weltkriegs seine Rundfunkarbeit beim Großsender Luxemburg weitergeführt hatte und zugleich Mitglied der Resistenzgruppe Unio'n war, veröffentlichte nach Kriegsende in luxemburgischer Sprache. De Rênert am Krig, 1941 geschrieben, erschien 1944 als Auszug in D'Hémecht-La patrie und als überarbeitete Fassung unter dem Titel De Fuuss in Buchform. Angelehnt an Michel Rodanges Renert handelt es sich um eine Abrechnung mit der nationalsozialistischen Besatzung und den luxemburgischen Kollaborateuren. Davon handelt auch die Parabel De Krig teschent den Hêsprenger an de Goldkierwerleken.
Veröffentlichungen
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Jahr1945
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Jahr1968
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenBauerekalenner / Letzeburger Bauere-KalennerVerwendete NamenLéon Moulin
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Titel der ZeitschriftenEis Sprooch (Actioun Letzebuergesch)Verwendete NamenLéon Moulin
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Titel der ZeitschriftenHémecht (d') - La Patrie. Erausgi vun der Unio'n vun de Letzeburger Freihêtsorganisatio'nenVerwendete NamenLéon Moulin
Sekundärliteratur
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Autor(in) Paul Noesen
Jahr1949 -
Autor(in) Fernand Hoffmann
Jahr1964-1967 -
Autor(in) Marcel Engel
Jahr1968
Mitgliedschaft
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Dicks-Theater
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Revue (Theater)
Archiv
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CNL L-049
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BnL Ms 558
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Muller, Roger: Léon Moulin. Unter: , aktualisiert am 02.08.2024, zuletzt eingesehen am . -